Epoxid

Aufwändiger aber machbar ist es, den Karosserieaufbau eines on the road aus  Epoxidharz und Glasfasergewebe selbst zu laminieren. Dazu bietet sich das Handauflegeverfahren an, eine Laminiertechnik, über die man sich ausführlich im Internet informieren kann.

Für beide Seitenwände und die Hubdachabdeckung muss man dabei Formen bauen, etwa so, wie es in der folgenden Abbildung dargestellt ist.

Epoxidform
Form zur herstellung eines Seitenelementes aus Epoxid

Dort bilden auf einer Siebdruckplatte mehrere Lagen von zugeschnittenen MDF – Platten die Konturen der Seitenwände ab. Der Winkel zwischen Siebdruckplatte und MDF – Lagen wird mit Spachtelmasse im Radius von z. B. 5 cm ausgekehlt. Aus dieser Auskehlung sollen am Ende am Übergang zur Vorderwand und zum Dach runde Konturen resultieren.

In die Form dann wird im Handauflegeverfahren bis max. 1,5 mm Laminatdicke laminiert. Auf die letzte Laminatschicht  werden Styrodurplatten laminiert sowie punktuell Holzleisten zur Befestigung der Seitenwände auf der Bodenplatte und zur Verankerung der Inneneinrichtung.

Die Styrodurplatten sollen dabei natürlich nicht in die Hohlkehle hineinragen, sondern müssen entsprechend angepasst werden. Die nicht mit Styrodur bedeckten Randbereiche werden nach dem Aushärten des Laminates mit Montageschaum ausgefüllt. Zu den beiden Schichten aus Laminat und Styrodur kommt al dritte Schicht noch Sperrholz zur Innenverkleidung. So ergibt sich am Ende ein Sandwich – System, das nach dem Aushärten des Epoxids aus  der Form gelöst und senkrecht  auf die Bodenplatte geklebt werden kann.

Zeichnung 4

Die Form für die Hubdachabdeckung wird im Prinzip ebenso wie die für die Seitenwände gebaut.  Die Auskehlung kann aber einen wesentlich kleineren Radius haben.

Für das Dach und die Hinterwand benötigt man eine glatte Unterlage als Form, z.B. eine Siebdruckplatte. Aus Kostengründen benutzt man am besten die Siebdruckplatte, aus der die Bodenplatte geschnitten wird.  Das heißt, dass das Dach noch vor dem Ausschneiden der Bodenplatte laminiert  werden muss!  Insgesamt fünf Dachteile und Die Hubdachabdeckung müssen wegen ihrer Größe nacheinander in mehrerenTeilen gefertigt werden. Man  markiert zunächst die vorgegebenen Maße. Danach muss Trennmittel aufgetragen werden. Das Laminieren erfolgt dann bis zu einer Laminatdicke von max. 1,5 mm.  Auf die letzte noch feuchte Schicht  werden auf die nicht zur Biegung vorgesehen Flächen dicht an dicht angeraute Styrodurplatten gepresst und mit Steinen oder Sandsäcken beschwert. Im Biegungsbereich müssen dann nach der Montage des Daches Styrodurstreifen aufgeklebt werden.

Nach dem Aushärten des Kunststoffes werden die so entstandenen Verbundplatten von der Form gelöstund die Styrodurauflagen auf Maß geschnitten. Bei der Endmontage können dann die Dachteile nacheinender überlappend auf die  aufgestellten Seitenwände, die Rückwand und die Querverstrebungen geklebt werden.

Die Klebenähte werden abschließend mit Epoxidharz aufgefüllt, verspachtelt und geschliffen.

Ich habe beim Bau des on the road p auf die Ausführung in glasfaserverstärktem Epoxid verzichtet, weil die Kosten und der Aufwand des  Formenbaues  für einen einzelnen Anhänger zu hoch gewesen wären.

%d Bloggern gefällt das: