Der Umgang mit dem Material Epoxid ist im Selbstbau von Wohnwagen nicht sehr gängig. Ich habe es bisher zusammen mit einem erfahrenen Freund nur beim Bau des Daches meines Minicaravans on the road P angewendet. Wir haben im Hand-auflegeverfahren ( s. unten ) laminiert. Das hat gut geklappt. Die Seitenelemente aus Epoxidharz zu bauen hatte ich mir wegen mangelnder Erfahrung und wegen der Kosten der Formen nicht zugetraut. Jetzt ärgere ich mich darüber, denn es ist garnicht so schwer.
Das mit Glasfasergewebe verstärkte Epoxid bietet ausgezeichnete Möglichkeiten. Man kann damit nämlich sehr stabile Verbund- oder Sandwichsysteme herstellen. So besteht das Dach meines Minicaravans an den nicht gebogenen Flächen aus einer etwa 1 mm dicken glasfaserverstärkten Epoxidschicht, einer 2 cm dicken Styrodurschicht und einer dritten Schicht aus 4,5 mm Sperrholz. An den Biegungen haben wir als dritte schicht farbigen Teppichboden verklebt.
Hier ein weiterer Vorteil des Epoxids: die 1 mm dicke Schicht aus Epoxid und Glasgewebe war ohne Probleme in einem Radius von 30 Grad biegbar und dadurch in sich selbst schon stabil. Wir haben in den gebogenen Bereichen des Daches von innen Styrodur in ca. 5 cm breiten Streifen und wie gesagt Teppichboden aufgeklebt – auch optisch eine sehr schöne Lösung.

Zur Herstellung des Daches benötigt man nur eine ausreichend große glatte Fläche, z. B. die Glatte Seite einer Siebdruckplatte.
Für die Seitenwände müsste man eine Form bauen, etwa wie in dem folgenden Foto dargestellt.

Die Winkel der Form sollten dabei vor dem Laminieren mit Spachtelmasse ausgekehlt werden. Das Laminieren sollte im Handauflegeverfahren erfolgen. Diese Methode ist im Internet ausführlich beschrieben, z. B. unter http://www.hp-textiles.com/arbeitsanleitungen/aa_Grundlagen_Handlaminieren.pdf